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Photovoltaik vs. Kleinwindanlagen: Was lohnt sich für dein Zuhause? 

FELIX GOLDBACH
06. Februar 2025
ERNEUERBARE ENERGIE
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Die Energiewende steht vor der Tür, und viele von uns haben bereits Photovoltaik (PV) auf dem Dach installiert. Doch wie sieht es mit Kleinwindkraftanlagen aus? Könnten diese eine sinnvolle Ergänzung sein? In diesem Artikel beleuchten wir die Fakten, sprechen mit einem Experten und werfen einen Blick auf die wirtschaftliche Rentabilität von Kleinwindrädern für den privaten Gebrauch. 

Wie funktionieren Kleinwindkraftanlagen?

Kleinwindkraftanlagen basieren auf demselben Prinzip wie große Windkraftanlagen: 

  1. Der Wind überträgt seine Bewegungsenergie auf die Rotorblätter. 
  2. Die Rotorblätter treiben einen Generator an, der Strom erzeugt. 
  3. Dieser Strom wird aufbereitet, um ins Stromnetz eingespeist oder gespeichert zu werden. 

Doch wie viel Energie kann eine solche Anlage tatsächlich erzeugen?

Ein Blick in die Praxis: Erfahrungen mit Kleinwindkraft

Im Gespräch mit Frank, einem langjährigen Branchenexperten, wurden wir mit den harten Fakten konfrontiert: 

  • Eine typische 600-Watt-Kleinwindanlage kann etwa 50 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr erzeugen. Das klingt zunächst wenig, und das ist es auch. 
  • Moderne große Windkraftanlagen liefern durch ihre Größe und höhere Position im Windstrom weitaus bessere Ergebnisse. 

Zum Vergleich: 

  • Ein 400-Watt-Photovoltaikmodul erzeugt jährlich etwa 400 kWh – und das bei geringeren Anschaffungskosten und nahezu wartungsfreiem Betrieb. 

 

Hier kannst du dir das komplette Interview ansehen: 

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Warum sich Kleinwindkraft oft nicht lohnt

Frank erklärt, warum Kleinwindanlagen in den meisten Fällen keine wirtschaftlich sinnvolle Lösung darstellen: 

  1. Standortabhängigkeit: In Deutschland gibt es nur wenige Regionen mit konstanten Windverhältnissen. An der Nordsee oder in Küstennähe mag eine Kleinwindanlage sinnvoll sein, im Binnenland jedoch nicht. 
  2. Höhe ist entscheidend: Um effizient Strom zu erzeugen, müsste ein Kleinwindrad auf einem Mast von mindestens 20 Metern Höhe installiert werden – und das ist oft genehmigungspflichtig. 
  3. Wartung und Lautstärke: Kleinwindräder haben bewegliche Teile, die regelmäßig gewartet werden müssen. Zudem können sie – gerade bei kleinen Modellen – störend laut sein. 
  4. Hohe Standby-Verluste: Wechselrichter verbrauchen auch im Ruhezustand Energie, die den Ertrag zusätzlich mindert.

Wann ist eine Kleinwindanlage sinnvoll?

Es gibt jedoch auch Szenarien, in denen sich eine Kleinwindanlage lohnen kann: 

  • Autarke Stromversorgung: Auf Booten, in Ferienhäusern oder an abgelegenen Orten ohne Netzanschluss kann eine Kleinwindanlage eine gute Ergänzung zur Stromversorgung sein. 
  • Hobby und Interesse: Wer Spaß an der Technik hat und sich nicht an wirtschaftlichen Kennzahlen orientiert, kann eine Kleinwindanlage als Projekt in Betracht ziehen.

Fazit: Photovoltaik schlägt Kleinwindkraft

Kleinwindkraftanlagen mögen auf den ersten Blick attraktiv wirken, sind jedoch für den privaten Gebrauch selten eine rentable Lösung. Photovoltaikanlagen hingegen sind: 

  • Günstiger in der Anschaffung. 
  • Nahezu wartungsfrei. 
  • Weit effizienter, insbesondere im Binnenland. 

Dennoch bleibt Windkraft im großen Maßstab eine der effektivsten Technologien der Energiewende. Große Windräder liefern sauberen Strom und sind dabei wirtschaftlich. Für den privaten Bereich empfehlen wir jedoch weiterhin Photovoltaik oder andere Technologien wie Wärmepumpen oder PVT-Anlagen.

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FELIX GOLDBACH
06. Februar 2025
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