Stromspeicher
Solaranlage

Speicher ist nicht gleich Speicher! Die Thematik erfordert etwas mehr Hintergrundwissen und Auseinandersetzung. In meinen Videos zum Thema Stromspeicher informiere ich euch, worauf es bei einem Stromspeicher ankommt. Es gibt einige Unterschiede, die ihr kennen solltet, um hinterher nicht enttäuscht zu sein. So bedeutet eine Batterie im Keller zum Beispiel nicht automatisch eine Versorgung mit Notstrom bei einem Blackout. Diese und weitere Fragen kläre ich in meinen Videos. Zum Video

Ja, eine Solaranlage rechnet sich im Laufe der Zeit immer! Für 8 – 10 Cent kann damit 1 kWh erzeugt werden. Das führt in den meisten Fällen dazu, dass sich eine Solaranlage bereits nach ca. 10 Jahren rechnet. Da von einer Lebensdauer von 20 – 30 Jahren auszugehen ist (und die Module auch danach noch 80 % der Nennleistung bringen werden), könnt ihr davon ausgehen, dass sich die Anlage finanziell sehr gut rechnet. Die Investition in einen Speicher verlängert die gesamte Amortisationszeit der Anlage zwar um weitere Jahre, macht euren Strom aber zu den Zeiten nutzbar, wenn ihr ihn braucht und die Sonne gerade nicht scheint. Zudem beträgt der Autarkiegrad einer Solaranlage allein ca. 30 %. Mit einem Stromspeicher erhöht sich dieser Autarkiegrad jedoch auf satte 70 % – 80 % (je nach Größe und Verbrauchsverhalten)!

Klingt erst mal logisch: Die Speichergröße gibt an, wie viel Energie in kWh maximal gespeichert werden kann. Hier kommen Solarstromspeicher mit Speichervolumen zwischen 3 und 10 kWh infrage, um den selbst produzierten Solarstrom in eurem Eigenheim zu speichern. Je mehr Solarstrom du speichern willst, desto teurer ist auch der Stromspeicher.

Um den richtigen Speicher für deinen Haushalt auszuwählen, gehst du am besten so vor:

1) Leistung der PV-Anlage: Diese sollte mindestens die 1 bis 1,2-fache Leistung deines jährlichen Stromverbrauchs haben. Wobei ich immer ein Freund von so groß wie möglich bin – denkt an die Zukunft! Je größer die PV-Anlage und je höher der Wirkungsgrad der einzelnen Solarzellen, desto höher ist ihre Leistung.

2) Stromspeicher: Hier habe ich eine einfache Formel für dich:
pro 1000 kWh Jahresverbrauch = 1 kWh Speicherkapazität. Also bei 5.000 kWh Jahresverbrauch würdest du einen Speicher mit 5 kWh in Betracht ziehen. Bedenke, dass du tagsüber auch schon Energie nutzt und nur für die Zeit ohne Sonne den Speicher benötigst.

Die Lebensdauer von Stromspeichern hängt von der Bauart und der Qualität des Solar-Akkus ab. Sicherlich kennt ihr das auch von Akkus aus anderen Bereichen. Je billiger, desto kürzer die Lebensdauer. Die durchschnittliche Lebensdauer von Blei-Stromspeichern liegt bei rund 5 – 10 Jahren. Lithium-Stromspeichen erreichen mit 10 – 15 Jahren deutlich mehr. PV-Anlagen haben aktuell eine Lebensdauer von 20 – 35 Jahren. Also musst du dich mit dem Gedanken anfreunden, über die Jahre mehrere Solarstromspeicher anzuschaffen. Möchte man hier Rücksicht auf die Umwelt nehmen, lohnt es sich, zu den teureren Stromspeichern mit längerer Lebensdauer zu greifen. Es macht schon einen Unterschied, ob ich 2 oder 4 Solarstromspeicher verbrauche. Trotzdem sollte man sich alle Varianten genau anschauen, bevor man sich entscheidet.

Wenn deine Photovoltaikanlage optimal funktioniert, lässt sie sich mit einem passenden Stromspeicher ergänzen, um so Eigenverbrauchsanteil am erzeugten Solarstrom zu erhöhen. So sparst du Kosten für nicht benötigten Strom aus dem Netz. Früher lohnte sich der Betrieb einer PV-Anlage schon allein durch die Einspeisevergütung. Da der Betrag aber immer weiter sinkt, ist das heute leider nicht mehr der Fall. Ohne Stromspeicher kannst du nur 30 % deines Strombedarfs über Photovoltaik decken. Also musst du 70 % vom Stromversorger dazukaufen. Bei den aktuellen Strompreisen zahlst du also mehr für den gekauften Strom, als du für die Einspeisung bekommst. Und das mit steigender Tendenz.

Die Nachrüstung mit einem Solarstromspeicher bringt den großen Vorteil mit sich, einen höheren Anteil deines Strombedarfs aus deiner eigenen Photovoltaikanlage zu decken. Mit jeder Kilowattstunde weniger, die du zukaufen musst, sparst du bares Geld. Und je höher die Stromkosten steigen … genau – desto eher rechnet sich die Nachrüstung.